Freiburger literaturpsychologische Gespräche
Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse
Inhalt der bisher erschienenen Bände
FOLGE 1, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Frankfurt a.M. 1981 (Literatur & Psychologie, Bd. 6), 233 Seiten.
Frederick Wyatt: Möglichkeiten und Grenzen der psychoanalytischen Deutung der Literatur. – Johannes Cremerius: Die Konstruktion der biographischen Wirklichkeit im analytischen Prozeß. – Roland Galle: Sozialpsychologische Überlegungen zu Rousseaus Autobiographie. – Emil Grütter: Faschistoide Sozialisation und Gesellschaftskritik in Bernward Vespers Autobiographie Die Reise. – Wolfram Mauser: Max Frischs Homo Faber. – Dieter Ohlmeier: Karl May: Psychoanalytische Bemerkungen über kollektive Phantasietätigkeit. – Manfred Schneider: »Ich zahle für jeden Literarhistoriker dreizehn Heller …«. Die Beziehung Autor – Leser als Medium der Interpretation – dargestellt am Beispiel Karl Kraus. – Walter Schönau: Günter Kunerts Tagträume. Zum Motiv der Versteinerung und dem Mechanismus der Umkehrung. – Gabriele Schwab: Das augenlose Schweigen. Zur Subjektivität in Virginia Woolfs The Waves. – Wolf Wucherpfennig: Versuch über einen aufgeklärten Melancholiker: zum Anton Reiser von Karl Philipp Moritz. – Anhang: Die Freiburger Arbeitstagungen über Psychoanalyse und Literaturwissenschaft 1975–1980.
FOLGE 2, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Frankfurt a.M. 1982 (Literatur & Psychologie, Bd. 10), 242 Seiten.
Erich Köhler: Urszene – phantasiert und nachgeholt. Zu Ernest Feydeaus Roman Fanny. – Johannes Cremerius: Die ödipal verkleidete präödipale Liebe oder Feydeaus professionelles Mißverständnis. – Carl Pietzcker: »Mutter«, sagtʼ er zu seiner Frau, »… ich fressʼ mich aber noch vor Liebe, Mutter!« Oder: Jean Paul bereitet uns mit seinem Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz ein bekömmliches Mahl. Wir dürfen uns selbst genießen. – Peter Dettmering: Narzißtische Konfigurationen in Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften. – Johannes Cremerius: Robert Musil. Das Dilemma eines Schriftstellers vom Typus ›poeta doctus‹ nach Freud. – Hans-Martin Gauger: Sprache und Sprechen im Werk Sigmund Freuds. – S.O. Hoffmann: Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht. Oder: Das konzeptuelle Chaos in der zeitgenössischen Narzißmustheorie.
FOLGE 3, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Frankfurt a.M. 1984 (Literatur & Psychologie, Bd. 12), 167 Seiten.
Peter Fischer: Bruder Hitler, Faustus und der Doktor in Wien. – Waltraud Gölter: Zukunftssüchtige Erinnerung. Aspekte weiblichen Schreibens. – Wolfgang Hildesheimer: Die Subjektivität des Biographen. Zum Entstehungsprozeß der Mozart–Biographie. – Tilmann Moser: Der Vater im Dritten Reich. Zu Christoph Meckels Roman Suchbild. – Hans Müller-Braunschweig: Unbewußter Prozeß und Objektivierung. Gedanken zum kreativen Schreiben. – Oskar Sahlberg: Die Wiedergeburt Gottfried Benns aus dem Geiste des Faschismus. – Frederick Wyatt: Zur Themenwahl in der Literatur: Gefahren und Gewinne. Ein Vergleich von André Gides Der Immoralist und Thomas Manns Der Tod in Venedig. – Manfred Züfle: Peter Weiss – oder: Auf dem Weg zu einer Ästhetik des Widerstands.
BAND 4, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1985, 192 Seiten, ISBN 3-88479-207-5.
Walter Schönau: Literarisches Lesen in psychoanalytischer Sicht. – Oskar Sahlberg: Die Selbsterschaffung des Genies. Elemente einer Grammatik der künstlerischen Phantasie. – Helga Gallas: Der Hunger nach Sinn. Notizen zum Schreiben. – Bernd Urban: »Neuschöpfung und Kryptomnesie«: Zur hermeneutischen Tradition der psychoanalytischen Gesprächstechnik und -praxis. – Martin Stern: Georg Trakls redendes Schweigen. Versuch einer Wiederaufnahme des Gesprächs über Inhalte seiner Dichtung. – Andrea Köhler/Christine Adam/Horst Hamm/Joachim Pfeiffer: Bekenntnis und Abwehr. Eine Analyse von Robert Musils Schreibprozeß am Beispiel seiner Novelle Die Versuchung der stillen Veronika. – Renate Fueß: »Tu felix Austria, juble und jodle!« Aspekte des Double-bind in der zeitgenössischen Lyrik Österreichs. – Wolfram Mauser: Das ›dunkle Tier‹ und die Seherin. Zu Christa Wolfs Kassandra–Phantasie. – Oskar Sahlberg: Picassos Guernica: Dionysos und die Sphinx.
BAND 5, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1986, 198 Seiten, ISBN 3-88479-243-1. [leider vergriffen]
Walter Schönau: Auf dem Wege zu einer psychoanalytischen Rezeptionstheorie. – Frederick Wyatt: Literatur in der Psychoanalyse. – Ina Frier: Begegnungen mit Fremdem. Produktion und Rezeption in der Beziehung zwischen Text und Leser. – Peter Schneider: Alltag und Exotik. Ethnopsychoanalytische Überlegungen zu Aspekten ästhetischer Rezeption. – Helmut Schmiedt: Was ist so lustvoll am Tragischen? Psychoanalytische Bemerkungen zu Rezeptionsvorgaben in Schillers Don Karlos. – Wolfgang Beutin: Ein »Familienroman der Erniedrigung«: die mittelalterliche Alexiuslegende. – Irmgard Roebling: »Sey gefühllos …« – Identifikation und Abwehr im Prozeß einer produktiven Rezeptionskette: Goethe – Raabe – Wandervögel. – Joachim Pfeiffer: Kleists Penthesilea. Gedanken über die Widerstände des Lesers und die Phantasiearbeit des Dichters. – Gunther Kleefeld: Ein Zeichen, deutungslos? Poetik und Hermeneutik der lyrischen Chiffre bei Georg Trakl: Untersuchungen am Beispiel des Mondes.
BAND 6, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1987, 128 Seiten, ISBN 3-88479-275-X.
Rahmenthema: LITERATUR UND AGGRESSION
Gaetano Benedetti: Psychose und Aggressivität. – Stavros Mentzos: Neue psychoanalytische Aggressionskonzepte. – Wolfgang Beutin: Aggression als Kastration in Erzähltexten der Renaissance. – Gunther Kleefeld: Jakobinermütze und Totenkopf. Die Ambivalenz der destruktiven Phantasien Georg Heyms. – Ortrud Gutjahr: Faschismus in der Geschlechterbeziehung? Die Angst vor dem anderen und die geschlechtsspezifische Aggression in Ingeborg Bachmanns Der Fall Franza. – Franz Wellendorf: »da habe ich den kompletten Wortuntergang erlitten« – Sprache, Schreiben und Aggression. Überlegungen zu Texten Friederike Mayröckers. – Peter Schneider: Abwehr, Entwirklichung und Faszination. Über die Implikationen eines »neuen« Diskurses über den Faschismus und die Ästhetisierung von Politik.
BAND 7, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1988, 128 Seiten, ISBN 3-88479-330-6.
Rahmenthema: MASOCHISMUS IN DER LITERATUR [leider vergriffen]
Helm Stierlin: Überlegungen zum Thema Aggression, Selbstdestruktivität und Krankheit unter Berücksichtigung Franz Kafkas und Adolf Hitlers. – Wolfgang Kaempfer: Masochismus in der Literatur. Zum Thema Liebe im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. – Renate Böschenstein: Die Ehre als Instrument des Masochismus in der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. – Ulrike Prokop/Alfred Lorenzer: Sadismus und Masochismus in der Literatur, oder: der Kampf gegen die übermächtige Mutterimago. – Frederick Wyatt: Der Triumph des Masochismus, oder das Alpha in der Geschichte der O. – Annegret Mahler-Bungert: Der Trauer auf der Spur. Zu Elfriede Jelineks Die Klavierspielerin. – Ludwig Janus: Die Funktion von Phantasien des Schreckens, des Grauens und der Qual in der Psychodynamik der Bewußtseinsentwicklung der Menschheit.
BAND 8, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1989, 108 Seiten, ISBN 3-88479-406-X.
Rahmenthema: UNTERGANGSPHANTASIEN [leider vergriffen]
Hartmut Böhme: Vergangenheit und Gegenwart der Apokalypse. – Heinz Henseler: Untergangsphantasien – Psychoanalytische Überlegungen. – Edward Timms: Weltuntergangsphantasien in kulturkritischer Perspektive: Freud, Kraus und der Fall Schreber. – Hartmut Kraft: »Der Demiurg ist ein Zwitter« – Aspekte der Initiation im Roman. Die andere Seite von Alfred Kubin. – Irmgard Roebling: Arche ohne Noah. Untergangsdiskurs und Diskursuntergang in Marlen Haushofers Roman Die Wand. – Herrmann Beland: Der abgefangene Untergang. Tristam Shandys Traumen.
BAND 9, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1990, 320 Seiten, ISBN 3-88479-500-7.
Rahmenthema: ZUR PSYCHOANALYSE DER LITERARISCHEN FORM(EN) [leider vergriffen]
Carl Pietzcker: Überblick über die psychoanalytische Forschung zur literarischen Form. – Fritz Gesing: Annäherungen an eine psychoanalytische Theorie der literarischen Form. – Carl Pietzcker: Literarische Form – eine durchlässige Grenze. – Walter Schönau: Die heuristische Funktion der literarischen Form. – Frederick Wyatt: Über die Eigenart des Formbegriffs. Erkenntniskritische und psychoanalytische Erwägungen. – Franz Wellendorf: Einige Gedanken zur Psychoanalyse der literarischen Form. – Hartmut Kraft: »Seite eins« – ein Beitrag zur inhaltsbezogenen Formanalyse von Romananfängen. – Renate Böschenstein: Die Lotosesser. Beobachtungen zu den psychischen Implikationen der Gattung Idylle. – Maria Deppermann: »Durch die Freudsche Tiefenlinse«. Zum Verhältnis von Ideologie und Psychoanalyse im Filmstil Sergej Eisensteins. Psychologische Aspekte der ästhetischen Kommunikation im Film. – Joachim Pfeiffer: Form als Provokation. Kleists Penthesilea. – Fritz Gesing: Symbolisierung. Voraussetzungen und Strategien. Ein Versuch am Beispiel von Thomas Manns Der Tod in Venedig. – Hendrik Birus: Freuds Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten als Modell einer Textsortenanalyse.
BAND 10, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1991, 320 Seiten, ISBN 3-88479-585-6.
Rahmenthema: LITERATUR UND SEXUALITÄT [leider vergriffen]
Johannes Cremerius: Neue Themen – alte Hemmungen? – Tobias H. Brocher: Sexualität: Neue Themen – alte Hemmungen? Wandlungen der Darstellung von Sexualität in der Literatur (vor und nach 1945). – Frederick Wyatt: Warum Frauen und Männer einander so oft mißverstehen. – Reimut Reiche: Triebkonflikte, sexuelle Konflikte – und ihre Masken. – Christina von Braun: Nada Dada Ada – Oder die Liebe nach dem Jüngsten Gericht. – Matthias Kettner: Kontingente Intimität. Über Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. – Ingeborg Fulde: Sprache ohne Leidenschaft. Die sexuellen Beziehungen in Peter Handkes Der kurze Brief zum langen Abschied. – Ludger Lütkehaus: »O Wollust, o Hölle« – in der Onanie-Literatur. – Christina von Braun/Tobias H. Brocher/Matthias Kettner: Literatur und Sexualität: Neue Themen, alte Hemmungen? Sendereihe Forum im Zweiten, Regional. Hörfunkgespräch des Südwestfunks. Moderator: Thomas Nesseler. –
Joachim Pfeiffer: Bibliographie: Literaturpsychologie, erste Fortsetzung und Nachträge, 1987–1990.
BAND 11, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1992, 164 Seiten, ISBN 3-88479-678-X.
Rahmenthema: ÜBER SICH SELBER REDEN. ZUR PSYCHOANALYSE AUTOBIOGRAPHISCHEN SCHREIBENS
Jörg Drews: Selbststilisierung, Selbstbetrug oder Leserbetrug? Johann Gottfried Seumes Bericht vom Wendepunkt seiner Italienreise im Jahr 1802. – Anita Eckstaedt: Wie Patienten erzählen. Psychoanalytische Dialogstrukturen. – Gottfried Fischer: Sartres Die Wörter: zwischen Selbstanalyse und persönlichem Mythos. – Fritz Gesing: Offen oder ehrlich? Strategien der Abwehr und Anpassung in drei autobiographischen Werken der Gegenwart. – Bernhard Greiner: Dialogisches Wort als Medium des Über–Sich–Redens: Goethes Bekenntnisse einer Schönen Seele im Wilhelm Meister und die Friederiken–Episode in Dichtung und Wahrheit. – Annegret Mahler-Bungers: Die Anti-Autobiographie. Thomas Bernhard als ›Antibiograph‹? – Tilmann Moser: Von den Schwierigkeiten der DDR-Bürger, über sich selbst zu sprechen. – Hartmut Raguse: Autobiographie als Prozeß der Selbstanalyse. Karl Philipp Moritzʼ Anton Reiser und die Erfahrungsseelenkunde.
BAND 12, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1993, 334 Seiten, ISBN 3-88479-776-X.
Rahmenthema: LITERARISCHE ENTWÜRFE WEIBLICHER SEXUALITÄT [leider vergriffen]
Christa Rohde-Dachser: Über weibliche Sexualität – ein Streifzug durch psychoanalytische Theorien. – Irmgard Roebling: Die Rolle der Sexualität in der Neuen Frauenbewegung und der feministischen Literaturwissenschaft. Versuch einer Bestandsaufnahme. – Matthias Kettner: Geschlechtsspezifischer Neid. – Claudia Schmölders: Der Liebe ins Gesicht. Zur Physiognomik des Begehrens. – Verena Ehrich-Haefeli: Zur Genese der bürgerlichen Konzeption der Frau: der psychohistorische Stellenwert von Rousseaus Sophie. – Monika Becker-Fischer/Gottfried Fischer: Emma Bovary – eine Männerphantasie. – Renate Böschenstein: Fessel und Flügel. Zur Darstellung eines Typus von erotischen Vater-Tochter-Beziehungen vor und nach Freud. – Irmgard Roebling: Grete Meisel-Hess: Sexualreform zwischen Nietzschekult, Freudrezeption und Rassenhygiene. – Astrid Lange-Kirchheim: Gesang und Geschlecht. Die Figur der Brunelda in Franz Kafkas Amerika-Roman Der Verschollene. – Eva-Maria Alves: Djuna Barnesʼ Nachtgewächs. Versuch einer endopoetischen Interpretation. – Ortrud Gutjahr: Immigration in den imaginären Körper. Die Frauenliteratur der siebziger Jahre. – Brigitte Boothe: Gewalt und Sexualität: Privatsache. Das Kriminalhörspiel Privatsache und die Phantasie von der weiblichen Rache. – Hartmut Kraft: War es nur die sexuelle Leidenschaft? Eine Interpretation des Romans Salz auf unserer Haut von Benoîte Groult als Darstellung eines Nähe-Distanz-Konflikts.
BAND 13, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1994, 332 Seiten, ISBN 3-88479-938-X.
Rahmenthema: TRENNUNGEN
Wolfram Mauser: Frederick Wyatt. 25. August 1911 – 3. September 1993. – Thomas Anz: Spannung durch Trennung. Über die literarische Stimulation von Unlust und Lust. – Peter Dettmering: Zur Trennungsthematik in Marcel Prousts La Prisonnière. – Wolfgang Gabler: Trennung bindet – Bindung trennt. Sozialpsychologische Überlegungen zu Auseinandersetzungen zwischen AutorInnen aus der DDR im »vereinigten« Deutschland. – Ortrud Gutjahr: Vom Unheimlichen in der Trennung: E.T.A. Hoffmanns Erzählung und Bodo Kirchhoffs Roman Der Sandmann. – Ludwig Haesler: Trennung zum Leben – Trennung zum Tod. Zur Psychoanalyse menschlicher Trennungsprozesse. – Bernd Nitzschke: »Ein Liebender, dem alle Geliebten entgleiten«. Über Trennungen in Jens Peter Jacobsens Roman Niels Lyhne und in Sigmund Freuds Leben. – Carl Pietzcker: Nachgeholter Abschied. Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen. – Irmgard Roebling: Weiblichkeit als Maskerade zur Besänftigung der Dämonen. Einheit und Trennung in Marlen Haushofers Roman Die Mansarde. – Franz Wellendorf: Abschied vom Bruder. Zu Dieter Wellershoffs Blick auf einen fernen Berg. –
Joachim Pfeiffer: Bibliographie: Literaturpsychologie, zweite Fortsetzung und Nachträge, 1990–1992.
BAND 14, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1995, 320 Seiten, ISBN 3-8260-1045-0.
Rahmenthema: PSYCHOANALYSE UND DIE GESCHICHTLICHKEIT VON TEXTEN
- Zur Theorie
Walter Schönau: Zum Problem der Unterscheidung variabler und konstanter Elemente in der psychoanalytischen Interpretation. – Reiner Wild: Psychoanalyse – Zivilisationstheorie – Literatur. – Reimut Reiche: Von innen nach außen? Sackgassen im Diskurs über Psychoanalyse und Gesellschaft. – Rudolf Heinz: Ideen zu einer (mehr – als –) Psychoanalyse literarischer Texte als Texte. – Wolfgang Gabler: Überich-Analysen als Voraussetzungen psychoanalytischer Literaturgeschichtsschreibung. Thesen zu einem Projekt.
II. Zur Geschichte
Walter Blank: Psychoanalytische Interpretation mittelalterlicher Erzähltexte? – Renate Böschenstein: Medea und die Frage nach der Überzeitlichkeit der Mutterliebe. – Carl Pietzcker: Herakles und Kameraden. Zum Wandel einer Phantasie. – Joachim Pfeiffer: Narr und Narziß. Zur psychoanalytischen Rekonstruktion der Till Eulenspiegel-Gestalt. – Verena Ehrich-Haefeli: Zur Genese von ›Mütterlichkeit‹ 1750–1800. Brentanos Chronika des fahrenden Schülers im psychohistorischen Kontext. – Bärbel Götz: Bruder, Freund, Geliebter, Verführer. Die Geschwisterinzest-Phantasie in Therese Hubers Roman Die Familie Seldorf. – Hannelore Breuer/Horst Breuer: Jane Austens Emma in psychoanalytischer und psychohistorischer Sicht. – Matthias Kettner: »Frankenstein«. Über das Unheimliche im Lauf der Zeit. – Ortrud Gutjahr: Das sanfte Gesetz als psychohistorische Erzählstrategie in Adalbert Stifters Brigitta. – Thomas Anz: Psychoanalyse der literarischen Moderne. Überlegungen zu einem Problem.
BAND 15, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Würzburg 1996, 242 Seiten, ISBN 3-8260-1236-4.
Rahmenthema: METHODEN IN DER DISKUSSION
- Zu Theorie und Methode
Gottfried Fischer: Die beziehungstheoretische Revolution. Gedanken zur Methodik der modernen psychoanalytischen Literaturwissenschaft. – Walter Schönau: Methoden der psychoanalytischen Interpretation aus literaturwissenschaftlicher Perspektive.
II. Interpretationen
- Johann Wolfgang Goethe Auf dem See (1775):
Andreas Hamburger: Goldne Träume kommt ihr wieder. Bericht über eine Lektüre. – Wolfram Mauser: Szenarium eines Größenselbst. – Verena Ehrich-Haefeli: Unterwegs zwischen Narzißmus und Weltbezug.
- Arthur Schnitzler Der einsame Weg (1904):
Achim Würker: Grandiosität und Einsamkeit. Facetten einer psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen Interpretation. – Astrid Lange-Kirchheim: Die Verklärung des Sohnes und die Tötung der Frauen. – Rudolf Heinz: Von der Grausamkeit der Künste.
- Elfriede Jelinek Lust (1989):
Helga Gallas: Sexualität und Begehren. – Thomas Anz: Über die Lust und Unlust am Text. – Marianne Leuzinger-Bohleber: Psychoanalytische Überlegungen zu Elfriede Jelineks Roman.
BAND 16, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 1997, 263 Seiten, ISBN 3-8260-1352-2.
Rahmenthema: ADOLESZENZ
Eva S. Poluda: »Sie war doch sonst ein wildes Blut …« Einbruch und Aufbruch in der weiblichen Adoleszenz. – Mario Erdheim: Weibliche Größenphantasien in Adoleszenz und gesellschaftlichen Umbrüchen. – Renate Böschenstein: Berufsfindung als psychisches Problem untersucht an ihrer Darstellung in literarischen Texten. – Bärbel Götz: Weibliche Adoleszenz in Sophie von La Roches Roman Fanny und Julia und in Romanen anderer Autorinnen um 1800. – Heide Rohse: Abgespaltene Trauer. Die Perspektive des leidenden Kindes und »strategische« Adoleszenz in K.Ph. Moritzʼ Anton Reiser. – Dagmar von Hoff: »Und wenn die Seele ›den Körper in ihrer Mitte‹ enthielte …?« Die Bedeutung der Gebärden als Vertiefung eines Seelenzustandes. Eine Mutter/Tochter-Beziehung Anfang des 19. Jahrhunderts. – Ortrud Gutjahr: Jugend als Epochenthema um 1900. – Irmgard Roebling: Die Darstellung weiblicher Jugend in Lou Andreas-Salomés Erzählzyklus Im Zwischenland. – Joachim Pfeiffer: Adoleszente Selbstbegegnung. Zu Hans Henny Jahnn und seiner Erzählung Die Nacht aus Blei. – Inge Wild: Neue Bilder weiblicher Adoleszenz. Wandel eines kulturellen Musters in Jugendromanen von Christine Nöstlinger und Inger Edelfeldt. – Christine Garbe: Weibliche Adoleszenzromane in der Rezeptionsperspektive jugendlicher Leserinnen. – Astrid Lange-Kirchheim: Die vereitelte zweite Chance: Weibliche Adoleszenz in Peter Jacksons Film Heavenly Creatures.
BAND 17, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 1998, 375 Seiten, ISBN 3-8260-1509-6.
Rahmenthema: WIDERSPRÜCHE GESCHLECHTLICHER IDENTITÄT
Zu Theorie und Methode
Christa Rohde-Dachser: Über Widersprüche geschlechtlicher Identität in der weiblichen Entwicklung aus der Sicht der Psychoanalyse. – Wolfgang Mertens: Widersprüche männlicher Geschlechtsidentität aus psychoanalytischer Sicht. – Jan Philipp Reemtsma: »Forsche nicht nach, wenn die Freiheit dir lieb ist; denn mein Gesicht ist ein Kerker der Liebe«. Philologische Anmerkungen zu Sigmund Freuds und Kurt Eisslers Leonardo.
Interpretationen
- Zu Heinrich von Kleists Penthesilea
Eva S. Poluda: Widersprüche geschlechtlicher Identität in Kleists Penthesilea. – Joachim Pfeiffer: Widersprüche geschlechtlicher Identität in Kleists Penthesilea. – Norbert Groeben: Interpretationsansätze zur Penthesilea und Gender-Sozialisation – eine dialog-hermeneutische Rezeptionsstudie.
- Zu Marieluise Fleißers Stunde der Magd
Ulrike Prokop: Wie viele Geschichten in einer? Zu der Erzählung Stunde der Magd. – Martina Ölke/Elke Pfeiffer/Anke Zillessen: Widersprüche geschlechtlicher Identität und künstlerischer Kreativität.
- Zu Hubert Fichtes Versuch über die Pubertät
Annegret Mahler-Bungers: Widersprüche geschlechtlicher Identität. Zu Hubert Fichtes Versuch über die Pubertät. – Peter Dettmering: Hubert Fichtes Versuch über die Pubertät.
- Zu Dorothea Schlegels Florentin
Dagmar von Hoff: Irrungen und Wirrungen. Konversion und Geschlecht in Dorothea Schlegels Florentin. – Mario Erdheim: Widersprüche geschlechtlicher Identität in Dorothea Schlegels Florentin.
- Zu Theodor Fontanes Effi Briest
Heide Rohse: »Arme Effi«. Widersprüche geschlechtlicher Identität in Fontanes Effi Briest. –
Rezensionen. – Joachim Pfeiffer: Bibliographie: Literaturpsychologie, dritte Fortsetzung und Nachträge, 1992–1996.
BAND 18, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 1999, 401 Seiten, ISBN 3-8260-1672-6.
Rahmenthema: GRÖSSENPHANTASIEN
Zu Theorie und Methode
Peter Passett: Streiflichter auf das Konzept der Größenphantasie in der psychoanalytischen Theorie. – Hartmut Kraft: Größenphantasien im kreativen Prozeß.
Interpretationen:
Christine Garbe: Weibliche Größenphantasien in Rezeptionsprozessen. Ein Erklärungsversuch zum Erfolg des Bestsellers Nicht ohne meine Tochter (von Betty Mahmoody) beim weiblichen Lesepublikum. – Michael Reichel: Größenphantasien im literarischen Werk Xenophons. – Verena Ehrich-Haefeli: Die Kreativität des ›Genies‹ (Goethes Wandrer). Psychohistorische Studie zur Genese der modernen Individualität. – Reiner Wild: Goethes und Schillers gemeinsamer Tagtraum. – Eva S. Poluda: »Arm in Arm mit dir, so fordrʼ ich mein Jahrhundert in die Schranken!« (Schiller Don Carlos). Größenphantasien zu zweit – regressive und progressive Aspekte. – Irmgard Roebling: »Denn lieb ist dirs von je / Wenn größer die Söhne sind, / Denn ihre Mutter«. Maria als Medium für Größenphantasien in Texten der Nachaufklärung. – Harald Weilnböck: Zur Philosophie von deutscher Größe. Suizidale Grandiosität in Hölderlins Empedokles mit Blick auf Germanien von Martin Heidegger. – Bärbel Götz: Weibliche Größenphantasie in Johanna Schopenhauers Text Meine Großtante. – Carl Pietzcker: »Aber ich lebe in meinem eignen Lichte; ich trinke die Flammen in mich zurück, die aus mir brechen«. Das Nachtlied in F. Nietzsches Also sprach Zarathustra. – Ortrud Gutjahr: Franziska von Reventlows Ellen Olestjerne. Größenphantasien im Bohème-Roman. – Wolf Wucherpfennig: Das Ich und das All und das Weibliche. Größenphantasien in der naturalistischen Subkultur. – Astrid Lange-Kirchheim: Franz Kafka Ein Hungerkünstler. Zum Zusammenhang von Eßstörung, Größenphantasie und Geschlechterdifferenz (mit einem Blick auf neues Quellenmatrial). – Astrid Lange-Kirchheim: Nachrichten vom italienischen Hungerkünstler Giovanni Succi. Neue Materialien zu Kafkas Hungerkünstler. – Joachim Pfeiffer: Vom Größenwahn zum Totalitarismus. Die Konstruktion des Genies in Patrick Süskinds Roman Das Parfum. – Rezensionen.
BAND 19, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2000, 284 Seiten, ISBN 3-8260-1878-8.
Rahmenthema: TRAUMA
Gottfried Fischer: Psychoanalyse und Psychotraumatologie. – Annegret Mahler-Bungers: »Das Wort entschlief, als jene Welt erwachte«. Zur Literatur des Holocaust. – Jan Philipp Reemtsma: Überleben als erzwungenes Einverständnis. Gedanken bei der Lektüre von Imre Kertészʼ Roman eines Schicksallosen. – Günter Jerouschek: Hexenangst und Hexenverfolgung. Zu Traumatisierung und Kriminalisierung in der frühen Neuzeit. – Hans Holderegger: Die Überwindung des Traumas in der lyrischen Darstellung. Die Giftmischerin (1828) von Adalbert von Chamisso. – Astrid Lange-Kirchheim: Trauma bei Arthur Schnitzler. Zu seiner Monolognovelle Fräulein Else. – Bernhard Wutka/Peter Riedesser: Ernst Jünger: Heroisierung und Traumasucht. – Dieter Nitzgen: Ein schrecklich langes Wochenende. Trauma & Theorie im Werk von W.R. Bion. – Johannes Cremerius: Brief an den Verfasser. Anmerkungen zum Aufsatz von Dieter Nitzgen. – Rosemarie Barwinski-Fäh: Die Angst des Abwesenden vor der Abwesenheit: Ausdrucksformen der An- und Abwesenheit in Wolfgang Hilbigs Prosatexten. – Ludger Lütkehaus: Müttermorde. Wechselseitige Traumatisierungen bei Müttern und Söhnen. – Rezensionen.
BAND 20, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2001, 373 Seiten, ISBN 3-8260-2077-4.
Rahmenthema: FRANK WEDEKIND
Johannes G. Pankau: Prostitution, Tochtererziehung und männlicher Blick in Wedekinds Tagebüchern. – Andreas Hamburger: Zur Konstruktion der Pubertät in Wedekinds Frühlings Erwachen.– Ortrud Gutjahr: Erziehung zur Schamlosigkeit. Frank Wedekinds Mine–Haha oder Über die körperliche Erziehung der jungen Mädchen und der intertextuelle Bezug zu Frühlings Erwachen. – Sybille Grüner: Liebe nach dem ersten Blick? Zu Frank Wedekinds Erzählung Liebe auf den ersten Blick. – Johanna Bossinade: Wedekinds »Monstretragödie« und die Frage der Separation (Lacan). – Ruth Florack: Aggression und Lust. Anmerkungen zur Monstretragödie. – Claudia Liebrand: Noch einmal: Das wilde, schöne Tier Lulu. Rezeptionsgeschichte und Text. – Petra Strasser: Lulu-Dramen in der musikalischen Rezeption: Alban Bergs Oper Lulu – Text/ Musik. – Reimut Reiche: Der Anfang der Erzählung Die Schutzimpfung von Frank Wedekind. Rekonstruiert mit Hilfe der Bildung einer Strukturhomologie von Traumarbeit und Erzählarbeit. – Hartmut Vinçon: Schamlosigkeit. Frank Wedekinds Einakter Die Zensur: ein Vexierbild. – Rezensionen. –
Joachim Pfeiffer: Bibliographie: Literaturpsychologie, vierte Fortsetzung und Nachträge, 1997–1999.
BAND 21, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2002, 336 Seiten, ISBN 3-8260-2422-2.
Rahmenthema: FREMDE
Mario Erdheim: Verzerrungen des Fremden in der psychoanalytischen Perspektive. – Ortrud Gutjahr: Fremde als literarische Inszenierung. – Michael B. Buchholz: Fremde und das Assimilationsparadox. Zur politischen Theologie des Antisemitismus. – Inge Wild: Zwischen Mission, Kolonialismus und Ethnographie. Fremdheitserfahrungen der Lehrerin und Missionarin Anna Rein-Wuhrmann im Königreich Gamum in der deutschen Kolonie Kamerun. – Hanna Delf-von Wolzogen: Exil als innere Stimmung. Figuren der Fremde in der deutsch-jüdischen Literatur. – Wolfgang Gabler: »Wir wurden zu DDR-Bürgern, die wir nie waren.« Alterität als Thema ostdeutscher Literatur und die Ethnisierung der Ostdeutschen. Klaus–Michael Bogdal: »Menschen sind sie, aber nicht Menschen wie wir.« Europa erfindet die Zigeuner. – Wolf Wucherpfennig: Fremdheiten: Die erlebte Fremdheit, das konstruierte Fremde und die Entfremdung (H.C. Andersen, Joseph Beuys, Gustave Flaubert). – Carl Pietzcker: »Mein Herzschlag der Rhythmus eines fremden in einem Fremden, der wie ich sagen hörte, nicht sterben kann.« Fremdheitserfahrung in und mit Reinhard Jirgls Hundsnächte. – Hartmut Böhme: Das Heilige als das Fremde. – Rezensionen.
BAND 22, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2003, 355 Seiten, ISBN 3-8260-2529-6.
Rahmenthema: TRAUER
Wolfram Mauser: Nachruf auf Johannes Cremerius. – Petra Strasser: Trauer versus Melancholie aus psychoanalytischer Sicht. – Gottfried Fischer/Andreas Hammel: Trauer und Melancholie: Vom Neurose- zum Trauma-Paradigma. – Thomas Anz: Freuden aus Leiden. Aspekte der Lust an literarischer Trauer. – Christiane Ackermann/Klaus Ridder: Trauer – Trauma – Melancholie. Zum Willehalm Wolframs von Eschenbach. – Eberhard Th. Haas: Gewalt – Trauer – Kultur: Der Streit des Ackermanns mit dem Tod und andere Duelle. – Verena Ehrich-Haefeli: Goethes Wahlverwandtschaften: Trauerübungen. – Carl Pietzcker: »Wenn der Dichter singt, / den Tod zu meiden den das Scheiden bringt«. Zum Verhältnis von Trauer und Kreativität: Goethes Trilogie der Leidenschaft. – Andreas Hamburger: Erinnerter Abschied. Zur psychoanalytischen Interpretation des Trakl-Epitaphs von Else Lasker-Schüler nebst Anmerkungen zum Übertragungsangebot der Lyrik. – Heide Rohse: Trauer – Erinnern – Erzählen. Marie Luise Kaschnitzʼ Geschichte Adam und Eva und die biblische Erzählung von Paradies und Vertreibung. – Harald Weilnböck: »Dann bricht sie in Tränen aus«. Übertragungen von Trauer/Abwehr im Text und im Gruppenanalytischen Literaturseminar über Judith Herrmanns Hunter-Tompson-Musik. – Joachim Pfeiffer: Unfähigkeit zu trauern? Zu Imre Kertészʼ Roman eines Schicksallosen. – Thomas Auchter: »Das Wüten der ganzen Welt«. Psychoanalytische Annäherung an Aspekte des Trauerns im Werk des niederländischen Autors Maarten ʼt Hart. – Sammelbibliographie zum Thema Trauer. – Rezensionen.
BAND 23, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2004, 247 Seiten, ISBN 3-8260-2805-8.
Rahmenthema: ERINNERN
Marcel Beyer: Madrid erinnern. – Gottfried Fischer/Robert Bering/Sabine von Hinckeldey/Rosemarie Barwinski-Fäh: Wiederholen, Erinnern und Umarbeiten. – Werner Bohleber: Erinnerung, Trauma und historische Realität. – Joachim Küchenhoff: Die Zeit und der Andere im psychoanalytischen Erinnerungsprozess. – Jan Assmann: Phylogenetisches oder kulturelles Gedächtnis? Sigmund Freud und das Problem unbewusster Erinnerungsspuren. – Aleida Assmann: Persönliche Erinnerung und kollektives Gedächtnis in Deutschland nach 1945. – Astrid Lange-Kirchheim: Erinnerte Liebe? Zu Arthur Schnitzlers Die Nächste und Hitchcocks Vertigo. – Nicolas Berg: Intellektuelle Distanzen. Versuch über Gottfried Benn, Peter de Mendelssohn und die Frage nach dem Gegenteil von Gedächtnis. – Ulrike Prokop: Trauma und Erinnerung in Günther Grassʼ Im Krebsgang. – Petra Strasser: Blick zurück in die Zukunft. Erinnerung unter dem Aspekt der »Nachträglichkeit«. Austerlitz – W.G. Sebalds Erinnerung durch Raum und Zeit. – Wolf Wucherpfennig: W.G. Sebalds Roman Austerlitz. Persönliche und gesellschaftliche Erinnerungsarbeit. – Wolfgang Gabler: Schreibende Pioniere. Die DDR in der Gegenwartsprosa junger AutorInnen. – Rezensionen.
BAND 24, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2005, 436 Seiten, ISBN 3-8260-3067-2.
Rahmenthema: KULTURTHEORIE
Matthias Kettner: Psychoanalytische Kulturtheorie – die Zukunft einer Desillusion. – Andreas Hamburger: Das Motiv der Urhorde. Erbliche oder erlebte Erfahrung in Totem und Tabu. – Ortrud Gutjahr: Ursprungsmythen der Kultur. Narrative psychokultureller Entwicklung in Sigmund Freuds Totem und Tabu und Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. – Eberhard Th. Haas: Die kopernikanische Revolution und der Sturz der Väter. – Gottfried Fischer: Modell Ödipus – zwischen transgenerationaler Traumatisierung und Neurose. – Hartmut Böhme: Fetischismus und Sexualität. Auf dem Weg zu einem metapsychologischen Konzept: Binet – Krafft-Ebing – Freud. – Renate Schlesier: Drei Visiten. Aus der Geschichte des Verhältnisses von Surrealismus und Psychoanalyse. – Liliane Weissberg: Bilderwechsel: Barthes, Benjamin, Freud und der Exkurs der Photographie. – Verena Ehrich-Haefeli: Die Kreativität der Söhne. Zur psychohistorischen Genese der modernen Individualität (Texte um 1770). – Joachim Küchenhoff: Negativität als Bewahrung? Zur individuellen und kulturellen Repräsentation des Nicht-Repräsentierbaren – am Beispiel von H. Melvilles Bartleby the Scrivener. – Heinrich Deserno: Leidenschaft und Selbstbestimmung in Dieter Wellershoffs Roman Der Liebeswunsch. – Auswahlbibliographie zur psychoanalytischen Kulturtheorie. – Rezensionen. – Stichwortregister zu den Beiträgen. – Werkregister Sigmund Freud zu den Beiträgen.
BAND 25, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2006, 346 Seiten, ISBN 3-8260-3319-1.
Rahmenthema: LACHEN
Carl Pietzcker: Sigmund Freud: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. – Thomas Auchter: »Das Gelächter ist der Hoffnung letzte Waffe« (H. Cox): Psychoanalytische und anthropologische Aspekte von Lachen, Humor, Komischem und Witz. – Helga Kotthoff: Lachen über sich selbst. Selbstbewitzelungen und ihre Funktion im Kontext informeller Gespräche. – Christine Walde: Ovids ars ridendi. – Horst Breuer: Närrische Verstörung, skeptische Aussöhnung: Komik und Lachen am Beispiel von Shakespeares Was ihr wollt. –
Annegret Mahler-Bungers: Über das Lachen in Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist. – Andreas Hamburger: »Setzt einen Krug, und schreibt dabei: Dem Amte wohlbekannt.« Momente der Lösung in Heinrich von Kleists Komödie Der zerbrochne Krug. – Petra Strasser: Rot – ein Roman von Uwe Timm: Zum Lachen? – Stefan Börnchen: »Montrer le plus possible de phallus«. Poetologischer Exhibitionismus bei Thomas Mann und Laurence Sterne. – Ludger Lütkehaus: Freud zum Vergnügen. – Auswahlbibliographie zum Thema Lachen. – Rezensionen.
BAND 26, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2007, 320 Seiten, ISBN 978-3-8260-3595-1.
Rahmenthema: FREUDS AKTUALITÄT
Tilmann Habermas: 150 Jahre Sigmund Freud: Seine Aktualität für die Psychoanalyse. – Joachim Küchenhoff: »Verstärkung durch inneren Fortschritt«? Die zukünftigen Chancen der psychoanalytischen Therapie – ein Rückblick. – Joachim Bauer: Die Psychoanalyse aus Sicht der Neurobiologie: Das Beispiel Gegenübertragung. – Johannes Reichmayr: Grundlagen der Ethnopsychoanalyse: Sigmund Freud als Migrant. – Claudia Liebrand: Totgesagte leben länger? Psychoanalyse und Film Studies. – Emil Angehrn: Vom Sinn des Sinnlosen. Die Herausforderung der Psychoanalyse für die Philosophie. – Thomas Anz: Psychoanalyse in der modernen Literatur seit Freud. – Hans-Martin Lohmann: Kann man Freud politisch lesen? – Joachim Pfeiffer: »Fortschrittlichster Zweig der psychoanalytischen Bewegung«? Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik. – Achim Würker: Szenisches Verstehen als professionelle Kompetenz von Lehrern. Einige Überlegungen zur Psychoanalytischen Pädagogik der Schule. – Gerhard Schneider: Freud und die bildende Kunst – mit oder ohne Freud über Freud hinaus? – Petra Strasser: Freud mit Musik. – Astrid Lange-Kirchheim: Melancholie der Geschlechtsidentität. Zur Aktualität Freuds in den Gender Studies. – Stefan Börnchen: Zum Geburtstag viel Freud. Paranoia und paranoide Geschlechter-Codes in »Superman’s Romance With Wonder Woman!« – Walter Schönau: Freud als Sprachschöpfer und Diskursbegründer. – Rezensionen.
BAND 27, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2008, 386 Seiten, ISBN 978-3-8260-3772-6.
Rahmenthema: HEINRICH VON KLEIST
Joachim Pfeiffer: Kleist und die Sprache des Unbewussten. Zur Geschichte der psychoanalytischen Kleist-Forschung. – Bernhard Greiner: »Die Möglichkeit einer dramatischen Motivirung denken können«. Kleists Paradoxe und Versuche ihrer Motivierung, mit einem Exkurs zur Familie Schroffenstein. – Ulrike Prokop: Misstrauen und Wahrheitsbeweis in dem Trauerspiel Die Familie Schroffenstein. – Ortrud Gutjahr: Unheimliche Heimkehr. Der Schauplatz des Anderen in Heinrich von Kleists Amphitryon. – Marianne Schuller: Der Wahn und seine Beziehung zur Metaphorizität. Zu Kleists kryptischem Trauerspiel Penthesilea. – Heinrich Deserno: Der Liebeswunsch in Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O…. – Claudia Liebrand: Gravida. Kleists Marquise von O…. als Trauma-Text. – Vera King: »… es ist nur auf wenige Augenblicke«. Die zweite Verführung in Kleists Das Erdbeben in Chili. – Wolf Wucherpfennig: Die Verlobung in St. Domingo oder Die Tragödie des Narzissmus. – Benigna Gerisch: »… und unter ihr die weite, öde, entsetzliche See«: Psychoanalytische Anmerkungen zur Adoptionstragödie und Desymbolisierung in Kleists Erzählung Der Findling. – Margarete Berger: Zu den Ohnmachtszenarien Kleistscher Protagonisten. – Helga Gallas: Kleists Welt im Vergleich zur Dominanz des Imaginären in der Romantik und zur Inflation des Realen in der Postmoderne. – Rezensionen.
BAND 28, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2009, 268 Seiten, ISBN 978-3-8260-4056-6.
Rahmenthema: KÖRPER. KONSTRUKTIONEN
Joachim Küchenhoff: Den Körper verstehen – psychoanalytische Konstruktionen. – Carl Pietzcker: Der Mensch schuf die Welt sich zum Bilde, sich zum Bilde schuf er sie. Zur Verkörperung der Welt. – Aglaja Stirn: Literatur des Körpers. Geschichte und Kultur von Körpermodifikationen. – Klaus Theweleit: Übertragung. Gegenübertragung. ›Dritter Körper‹. Zur Gehirnveränderung durch Medien. – Rotraut De Clerck: Der zudringliche Blick. Sexualität und Körper: Subjektvorstellungen bei Sigmund Freud und Lucian Freud. – Reimut Reiche: Körper, Fläche, Geist – das Bodenmosaik Lords (1997) von Albert Oehlen. – Elisabeth Bronfen: Der versehrte Körper des Soldaten im Hollywood-Kriegskino: Schlachtenszenen in Saving Private Ryan und Flags of our Fathers. – Angela von Arnim: Von der Propriozeption zur Narration. Körperbild-Skulpturen und -Narrative in der Psychosomatik. – Marianne Schuller: Ein Fall des Gerichts. Zur Konstruktion des Körpers in Kleists Lustspiel Der zerbrochne Krug. – Ludger Lütkehaus: »An der Frauenbrust treffen sich Liebe und Hunger«. Orale Lust von Freud und Philip Roth. – Rezensionen.
BAND 29: Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2010, 432 Seiten, ISBN 978-3-8260-4304-8.
Rahmenthema: GOETHE
Inge Wild: »Weit hoch herrlich der Blick / Rings ins Leben hinein«. Adoleszenz und Kreativität in frühen Gedichten Goethes. – Rainer M. Holm-Hadulla: Melancholie und Kreativität bei Goethe. Ein Beitrag zur Differenzierung von poetischer Melancholie und depressiver Erkrankung sowie deren Beziehung zur Kreativität. – Carl Pietzcker: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand oder: Von der »Wollust, einen großen Mann zu sehn«. – Benigna Gerisch: »Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt«: Psychoanalytische Anmerkungen zur obsessiven Liebessehnsucht und Suizidalität in Goethes Die Leiden des jungen Werthers. – Annegret Mahler-Bungers: Vom Familien- zum Kulturroman. Überlegungen zum Wandel von Erzählhaltung und Stil in Goethes Wilhelm Meister. – Astrid Lange-Kirchheim: Polarität oder Hierarchie? – Psychoanalytisch-genderorientierter Versuch zum Geschlechterverhältnis in Goethes Faust. – Ulrike Prokop: Das Magische als Wiederkehr des Verdrängten in den Wahlverwandtschaften. – Karl Pestalozzi: Goethes Darstellung des Alters im Gedichtzyklus Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten. – Karl Pestalozzi: Goethes Gretchen und Rousseaus Sophie. – Verena Ehrich-Haefeli: Schreiben – Zeichnen: Versuch zur Mediendifferenz bei Goethe. – Stefan Börnchen: »Freunde, flieht die dunkle Kammer!« Zur epistemologischen Metapher der black box: Goethe, Luhmann, The Matrix. – Reiner Wild: Tendenzen und Perspektiven psychoanalytisch orientierter Goethe-Forschung. – Bibliographie: Literaturpsychologische Publikationen zu Goethe. – Rezensionen.
BAND 30: Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2011, 281 Seiten, ISBN 978-3-8260-4561-5.
Rahmenthema: KINDHEITEN
Angela Moré: Vorstellungen von Kindheit im 18. und 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Anfänge der Psychoanalyse. Zum Zusammenhang von Tradierung und Erinnern bei Freud. – Ortrud Gutjahr: Auf dem Schauplatz eines frühen Selbst. Inszenierungsformen von Kindheit in der Literatur. – Joachim Küchenhoff/Petra Strasser: Die Stimme – das Singen – das Erzählen: Die Entwicklung des intermediären und interaktionellen Raumes. – Vera King: Kindes- und Paarliebe. Szenarien des Kindlichen in Zeruya Shalevs Roman Späte Familie. – Hannes Fricke: Kinder, Traumata und Sprachlosigkeit in Sprache. Über die Schilderung traumatischer Erfahrungen von Kindern in Die Brüder Löwenherz (Lindgren) und Extrem laut & unheimlich nah (Foer) als ressourcenorientierte Versuche der Selbstheilung. – Wolf Wucherpfennig: Il Ritorno in Infanzia. Literarische Formen der Rückkehr in die Kindheit: Jules Renard, Frank McCourt, Bogumil Glotz, Wilhelm Raabe. – Marianne Schuller: Kindheit schreiben – Kindheit lesen. Zu Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert. – Inge Wild: Kindheit im Mattiswald. Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter. – Joachim Pfeiffer: »Bleibe stets du selbst«. Frühe Kindheitsszenarien in dem Film Billy Elliot – I will dance. – Rezensionen.
Band 31, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2012, 416 Seiten, ISBN 978-3-8260-4853-1.
Rahmenthema: THOMAS MANN
Ortrud Gutjahr: Beziehungsdynamiken im Familienroman. Thomas Manns Buddenbrooks. – Yahya Elsaghe: Königliche Hoheit als Familienroman. – Manfred Dierks: Der Tod in Venedig als leiblich-seelische Strukturphantasie. – Alexander Honold: Herr und Hund. Eine Wiederbegegnung. – Wolf Wucherpfennig: Die Enttäuschung am Leben, die Kunst, die Macht und der Tod. Thomas Manns Frühe Erzählungen. – Astrid Lange-Kirchheim: »Die Verwirrung des Lesers« – Diversität versus Binarität? Thomas Manns Novelle Wälsungenblut. – Luca Crescenzi: Wer ist der Erzähler des Zauberberg? Und was weiß er eigentlich von Hans Castorp? – Stefan Börnchen: Der Zauberer raucht. Zu einer Medientheorie des Rauchens (Thomas Mann: Mario und der Zauberer). – Jan Assmann: Mythos und Psychologie in Thomas Manns Josephsromanen. – Carl Pietzcker: Heiteres Spiel mit dem Sog der Ambivalenzen. Psychoanalytischer Versuch zu Lotte in Weimar. – Ulrike Prokop: Der unheimliche Doktor Faustus. Zur Auseinandersetzung mit dem Faust-Roman. – Alexandra Pontzen: Indiskrete Zeugenschaft. Die Betrogene als strukturell peinvolle Lektüreerfahrung. – Joachim Pfeiffer: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull – Narzissmus, Travestie, Performanz? – Rezensionen.
BAND 32, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2013, 416 Seiten, ISBN 978-3-8260-5105-0.
Rahmenthema: SCHAM
Achim Geisenhanslüke: Scham. Theorie und Geschichte einer starken Empfindung. – Thomas Auchter: Gesichter der Scham. Eine psychoanalytische Einführung. – Rolf-Peter Warsitz: Zur Entwicklungsdynamik der Scham. – Joachim Küchenhoff/Petra Strasser: Der Körper, der Mangel, die Scham. – Heinz Weiß: Groll, Scham und Zorn. Eine Analyse des Blicks. – Hartmut Raguse: Das Erleben von Scham im Anton Reiser von Karl Philipp Moritz. – Carl Pietzcker: »… es war als sollte die Scham ihn überleben«. Michael Kohlhaas und Die Marquise von O…: Kleists Versuche mit Scham und Beschämung. – Claudia Benthien: Visuelle Ästhetisierung femininer Scham in den Novellen Fräulein Else von Arthur Schnitzler und Ehrengard von Tania Blixen. – Jennifer Steuer: Versteinernde Blicke. Schamdiskurse in Günter Grassʼ Die Blechtrommel (1959). – Wolfgang Gabler: Scham im Beitrittsgebiet. Zum Beispiel Christa Wolf. – Stephan Marks: Die Scham und der Nationalsozialismus. – Gottfried Fischer/Bernhard Wutka: Die Schuld der Täter und die Scham der Opfer – Psychotraumatische Abwehr am Beispiel von DOGVILLE (Lars von Trier 2004). – Bibliographie zum Thema »Scham«. – Rezensionen.
BAND 33, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2014, 353 Seiten, ISBN 978-3-8260-5398-6.
Rahmenthema: FILM UND FILMTHEORIE
Gerhard Schneider: Filme als soziokulturelle Symptome: Archaische Moderne – eine kulturpsychoanalytische Interpretation von Alfred Hitchcocks Psycho (USA 1960). – Marcus Stiglegger: Verführung – Wunsch – Begehren. Die Seduktionstheorie des Films am Beispiel von Darren Aronofskys Black Swan (USA 2010). – Christa Rohde-Dachser: Variationen des Erlösungsmythos im Kino der Postmoderne, z.B. Dead Man (Jim Jarmusch 1995), Kirschblüten – Hanami (Doris Dörrie 2008), Melancholia (Lars von Trier 2011). – Mechthild Zeul: Erwartungsverletzungen am Beispiel von Raising Arizona (USA 1987) der Brüder Joel und Ethan Coen. – Joachim Pfeiffer: Probleme der Innensicht. Die Inszenierung der Träume in Ingmar Bergmans Film Wilde Erdbeeren (S 1957). – Tatjana Jesch: Die Traumdarstellung in dem Film Inception (USA/GB 2010) von Christopher Nolan. – Claudia Liebrand: Ein Lehrfilm ›zweiter Ordnung‹. Alfred Hitchcocks Spellbound (USA 1945). – Angelika Sandholz: Die Psychodynamik des Eifersuchtswahns in Luis Buñuels Film Él (Er, Mexiko 1953). – Ortrud Gutjahr: Selbstbehauptungswille und Todesverlangen. Dramaturgien migrantischer Nachträglichkeit in Fatih Akıns Gegen die Wand (D/TR 2004). – Bibliographie zum Thema »Film und Psychoanalyse«. – Rezensionen.
BAND 34, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2015, 328 Seiten, ISBN 978-3-8260-5670-3.
Rahmenthema: INTERKULTURALITÄT. KONSTRUKTIONEN DES ANDEREN
Joachim Küchenhoff: Interkulturelle Gewalt und interkulturelle Übergangsräume. Konstruktion und Dekonstruktion des Fremden. – Ortrud Gutjahr: Interkulturalität psychoanalytisch? Migration und Konstruktion der Anderen in Literatur und Film. – Hartmut Böhme: Das Primitive und das Archaische. Ursprünge und Alteritäten in der Kultur am Beispiel des Oralen. – Rolf-Peter Warsitz: Das fremde Eigene im Anderen. – Carl Pietzcker: Vom Schein heimatlicher Ursprünglichkeit in den Spannungen der Interkulturalität. Johann Peter Hebels Allemannische Gedichte. – Ulrike Prokop: Schwarz / Weiß: Konstruktionen des Fremden in Paarbildern. – Vera King: Migration, Interkulturalität und Adoleszenz. Generationale Dynamiken am Beispiel des Romans Tauben fliegen auf von Melinda Nadj Abonji. – Jürgen Straub: Lost and Found in Translation: Kulturelle Zumutungen und transitorische Identität in der migratorischen Existenz. Eva Hoffmans autobiographisch-interkulturelle Erzählung in der Perspektive einer narrativen Psychologie. – Maya Nadig: Schreiben über ›die‹ Mosuo. Schwierigkeiten einer fremden Kultur gerecht zu werden. Ethnopsychoanalytische Überlegungen zur Sozialisation bei den Mosuo in Südchina. – Bernhard Waldenfels: Fremdheit innerhalb und außerhalb unserer eigenen Kultur. – Rezensionen.
BAND 35, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2016, 417 Seiten, ISBN 978-3-8260-5909-4.
Rahmenthema: FRIEDRICH SCHILLER
Joachim Küchenhoff: Spielräume: Das Spiel bei Schiller und in der Psychoanalyse. – Karl Pestalozzi: Kind und Kindheit bei Schiller. – Lilli Gast: Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen (1780). Schiller | Freud. Eine Lektüre. – Carl Pietzcker: Das Lied von der Glocke. Ein psychoanalytischer Versuch. – Dominic Angeloch: Reißende Mutter Natur. Zur Dialektik des Unheimlichen: Schillers Der Taucher und Der Handschuh. – Alexandra Pontzen: Psychoanalytischer Blick auf die Balladen Der Taucher und Der Handschuh. – eine Miniatur. – Tatjana Jesch: Schillers Räuber – ein Drama um Anerkennung? – Ulrike Prokop: Gift in der Limonade – zu Schillers Kabale und Liebe. – Astrid Lange-Kirchheim: »Meines Vaters zahmer Pavian«. Inzest – Trauma – Geschlecht. Psychoanalytische und genderbezogene Überlegungen zu Schillers Don Karlos. – Wolf Wucherpfennig: Maria Stuart oder Die Kunst des Sterbens. – Stefan Börnchen: Psyche im Farbenfluss. Friedrich Schillers Körner-Aquarell in den Avanturen des neuen Telemachs. – Bibliographie zu »Friedrich Schiller«. – Rezensionen.
BAND 36, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2017, 330 Seiten, ISBN 978-3-8260-6222-3.
Rahmenthema: ALTERN
Martin Teising: Trennungen und Kränkungen, Abschied und Aufbruch. Herausforderungen im hohen Lebensalter. – Bernd Nitzschke: Wir wollen alle in die Kindheit zurück, denn keiner will bis zum Tod voranschreiten. Über Liebessehnsüchte im Alter. – Joachim Küchenhoff: Jedermann – Das Sterben in Literatur und Psychoanalyse. – Ortrud Gutjahr: Radikales Altern in Nahaufnahme. Michael Hanekes Liebe. – Ilka Quindeau: Deckerinnerungen – Kindheiten in Krieg und Nationalsozialismus. – Dominic Angeloch: »Psychological Impossibilities«. Über Wilfred R. Bions The Long Week-End und George Orwells »Such, Such Were the Joys«. – Christine Walde: Selbstbildnis des Philosophen als eines alten Mannes: Senecas Briefe an Lucilius. – Petra Strasser: Endlichkeit – Lebenslust – Verlust. Anmerkungen zu Julian Barnes’ Lebensstufen. – Wolf Wucherpfennig: Die Furcht vor dem Alter und die Sehnsucht danach: Adalbert Stifter und die Vergeblichkeit. – Adolf Muschg: Intensivstation: Drei Stimmen. 1. Diskant. – Literatur- und kulturwissenschaftliche Publikationen zum Altern. Auswahlbibliographie. Zusammengestellt von Joachim Küchenhoff. – Psychoanalytische Publikationen zum Altern. Auswahlbibliographie. Zusammengestellt von Joachim Küchenhoff. – Rezensionen.
BAND 37, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Würzburg 2017, 520 Seiten, ISBN 978-3-8260-6411-1.
Rahmenthema: SHAKESPEARE
Abstracts – Ulrike Prokop: Helden und Händler – Die Struktur der Tragödie Othello – Martin von Koppenfels: Alptraum und Geschichte: Richard III – Joachim Küchenhoff: Negativität und Sprache in King Lear – T. Steffen: „War Hamlet im Schlafzimmer?“ Texterschließung in Shakespeares OEuvre – Galina Hristeva: Ernest Jones und die „Sphinx“. Jones als Hamlet-Interpret und Shakespeare- Forscher – Erika Kittler: Ophelia und Hamlet: eine transgenerationale Perspektive. Zur Frage der Repräsentation des Nicht-Repräsentierbaren – Helga Kremp-Ottenheym: Der Widerspenstigen Zähmung. How to Talk About Sex? – Astrid Lange-Kirchheim: „I, poor monster“„ – Zum Gender Trouble in Shakespeares Komödie Twelfth Night, or What You Will (Zwölfte Nacht, oder Was ihr wollt) – Margarete Berger: „Lass mal sehn, wie wär’s mit sich verlieben?“ Assoziationen zu drei berühmten Shakespeare’schen Komödien und ihren nicht minder altersresistenten, zeitweise in Männerhosen versteckten Akteurinnen – Elisabeth Bronfen: Shakespeare seriell gedacht: Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten – Carl Pietzcker: Das dreiundsiebzigste Sonett. Zum Poetischen als Erfahrung – Timo Storck: Zur Frage der Komplexität von Freuds Literaturverwendung am Beispiel von Shakespeares Hamlet. Vorschläge zur kultur-psychoanalytischen Methode – Dominic Angeloch: „Can’t you spell Art?“ Wilfred Bions „literary turn“ und Shakespeare – Rezensionen.